Hitdorfer Kirmes

Die Kirmes, wie wir sie in Hitdorf kennen und feiern, ist in ihrem Ursprung kirchlich geprägt

durch die in allen christlichen Dörfern und Geneinden gefeierten Kirchweihfesten. So gab auch

wohl die Messe zum Kirchweihfest die "Kirmesse" dem Fest den namen "Kirmes"..

Auch der Kirmespatron Zachäus, der im mittelpunkt unserer Kirmes fundiert aus dem Evangelium zum Kirchweihfest. Darin ist von einem Oberzöllner namens Zachäus die Rede, der klein von Gestalt, sehr reich und gastfreundlich ist.

Durch die Unterhaltungs- und Tanzveranstaltungen, Jahrmarktsstände, Schaustellergeschäfte, Schürreskarren- Rennen, Hahnenköppen dienten die Kirmesveranstaltungen in erster Linie dem Vergnügen und dem Zusammenhalt der Dorfbewohner.

Infos zum Hahneköppen

So werde ich Hahnenkönig / -königin

Das Hahneköppen ist ein altes Brauchtum und sollte erhalten bleiben. Die Bestimmungen sind von früher übernommen und geblieben. In die Stadthalle kommen, Lose kaufen, das Glück haben, im richtigen Moment auf den Hahn zu schlagen, den Hahn so treffen, dass der Kopf fällt und den Jubel des Publikums entgegennehmen. Der König sollte an verschiedenen Aktivitäten des Vereins teilnehmen.

Es dürfen alle Hitdorfer Bürgerinnen/Bürger über 18 Jahre um die Königswürde kämpfen. So genannte „auswärtige Bürger“ müssen in Hitdorf eine Bezugsadresse haben, zwecks Abholung beim Umzug.

Kinder – Hahneköppen für jedermann

Teilnehmen dürfen alle Kinder bis 16 Jahre. Es werden Lose gezogen und dann mit verbundenen Augen und einem Holzschwert auf einen Luftballon im Korb geschlagen. Platzt der Luftballon, erhält der Sieger einen kleinen Preis.

Kinder – Hahneköppen um die Königswürde

Um die „Kinder - Königswürde“ dürfen alle Hitdorfer Kinder im Alter von 10 – 16 Jahren (in Begleitung eines Erziehungsberechtigten) kämpfen.

Auch hier werden Lose gezogen und mit verbundenen Augen und einem Holzschwert auf einen Luftballon im Korb geschlagen. Platzt der Luftballon, so wird dem Sieger oder der Siegerin die Königskette verliehen.

Was hat der/die Kinder – Hahnenkönig/-in für Aufgaben?

Keine.

Bei den Umzügen unserer Nachbarvereine (Rheindorf und Bürrig) kann (in Begleitung eines Erziehungsberechtigten) teilgenommen werden. Bei den Festumzügen in Hitdorf (Schützenfest und Hitdorfer Kirmes) im nächsten Jahr sollte möglichst der/die Kinder – Hahnenkönig/-in dabei sein und auch das Kinder-Hahneköppen eröffnen.

Wer ist Zachäus?

Es gibt mehrere Aussagen zur Überlieferung der Kirmes, doch alle weisen auf einen christlichen Ursprung hin.

Die Kirmes ist mit vielfältigem Brauchtum verbunden, regional vielschichtig und oft von Ort zu Ort spezifisch. An vielen Stellen hat sich Initiationsbrauchtum erhalten, Riten der Kirmeseröffnung. Bei ihnen spielt Zachäus oder Zacheies (alternativ auch: Peiass, Kirmespitter, Kirmesjohann ...) seine Rolle – meist ein Strohmann, der gesucht werden muss oder ausgegraben wird oder an bestimmter Stelle zu finden ist.

Viele Bräuche haben einen christlichen Ursprung. Der Heiligen Schrift zufolge lebte zurzeit Jesu in der Grenzstadt Jericho der Zöllner und Geldeintreiber Zachäus. Er war von kleiner Gestalt und bestieg deshalb beim Einzug Jesu in die Stadt einen Feigenbaum, um den Herrn besser sehen zu können. Durch den Besuch in seinem Hause gewann Jesus ihn für sich. Später setzte er ihn sogar als Bischof von Palästina ein.

So bekommt auch der Zacheies vieler Orte einen erhöhten Platz (meist ein Strohmann), von wo er einen guten Blick auf die Kirmesgäste und das bunte Treiben während der Feiertage hat. Hier wird er aber auch Zeuge von manchen Sünden und Vergehen der Besucher. Einer hat zu tief ins Glas geschaut, der Andere ein wenig randaliert und der Dritte hat mit einer holden Schönen ein Fisternöllchen gehabt. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass der Kellner sich verrechnet hat. Zacheies hat alles gesehen und geschwiegen.

Wenn die Kirmestage vorbei sind, hat er seine Pflicht getan. Feierlich wird er von seinem hohen Platz abgeseilt und mit aufgesetzter Trauer zur Einäscherung mitten auf dem Festplatz geleitet. Mit seiner Verbrennung werden alle Sünden und Verfehlungen der Kirmesbesucher getilgt und alle Schuld ist vergeben.

Die Bläck Fööss haben über den Nubbel, wie der Zacheies in der Kölner Innenstadt genannt wird, ein Lied herausgebracht:

„Kriesch doch nit, wenn et vorbei es. Denk leever dran, wie schön die Zick doch wor ..."

Das sollte man sich mal in Ruhe anhören.

Hitdorfer Geselligkeitsverein e.V - Bernd Ruther - Ringstrasse 2 - 51371 Leverkusen

Vertreten durch den Vorstand: 1. Vorsitzender Bernd Ruther - 2. Vorsitzende Jennifer Kobelt - Mail: info-HGV@gmx.de